Hoerle Racing p.b. Kronehit

Das Hörle Rennwochenende in Greinbach sollte man eigentlich von hinten nach vorne erzählen, denn das Beste kommt normalerweise zuletzt. Der Verständlichkeit halber ist die chronologische Reihenfolge allerdings sinnvoller.

Am Freitag den 05. Juni 2009 reisten der Reifendruckplauderer und der Holzschuhträger bereits früh morgens nach Greinbach. Nur ein paar viele Stunden später kam dann auch der halbe Rest an. Stolz erzählten die beiden Frühaufsteher von den sensationellen Trainingsergebnissen, bei denen sie sogar AEM „geschnupft“ hatten. Unglaublich, aber unsere einzigen Quellen schwörten darauf.

Müde nach dem ersten Nachmittag checkte Hörle Racing in das tolle sonnige Hotel ein. Nach der Übermittlung einer freudigen Hochzeitsnachricht und versprochenen Oropacks wurden die Zimmer mit Papierwänden in Beschlag genommen und im hoteleigenen Restaurant Essen bestellt. Die freundliche und kompetente Hoteldame servierte sogar kostenlose Stamperl Spiritus.

Schließlich besuchte das Hörle Team das Live-Konzert des Austro-Poppers, dessen Gitarrentalent alle rühmten, dessen Texte aber der von der Insel nicht so ganz verstand.

Nach wenigen aber dafür sehr unruhigen Stunden Schlaf begann der erste Renntag. An der Strecke angekommen wartete die einzige Fahrerin bereits ungeduldig. Diesmal pünktlich und nüchtern trug sie sogar die neue Kappe.

Im Training konnte erstaunlicherweise an den Erfolg des Trainings angeschlossen werden. Die Zeiten waren schnell und das Team motiviert. So kam es zum Höhepunkt des ganzen Wochenendes: der Junge mit dem öligen, zerrissenen Overall holte im Qualifying die Pole Position für Hörle Racing! Das wars, alle Zweifel vergessen, die Luft brennt, die ganze Welt lächelt. Nach so vielen verdienten aber leider trotzdem nicht bekommenen ersten Plätzen stand Hörle nun an vorderster Front. Und die neun Tausendstel waren wirklich verdient. Der Team-Papa war stolz auf seine Schäfchen und die beiden Hörle-VIP-Gäste begeistert.

Das 6-Stunden-Rennen begann. Und Hörle konnte fast eine ganze Runde lang die erste Position erfolgreich verteidigen! Erst nach dieser langen Zeit gelang es den vermutlich gedopten Mitstreitern durch aggressive und böswillige Manöver Hörle auf Platz vier zu verweisen.

Auch der lange Dünne und die 13-er Schraubenschlüssel-Expertin waren mittlerweile an der Strecke angekommen, und der stille Skater der irgendetwas mit Internet macht kam auch wenig später dazu. Damit war das Hörle-Team mit mehr Groupies als Fahrern komplett – nur der Kastenwagenfahrer fehlte an diesem Wochenende.

Der Mann mit dem großen grünen Roller hatte seinen Laptop zur allgemeinen Rennzeitenüberwachung zur Verfügung gestellt. Der Textilien-Lieferant rechnete einstweilen fleißig an den zusätzlichen Gewichten, Listen wurden geführt und Köpfe rauchten, auch die Vertreterin der Frauen bei Hörle wurde dabei gesichtet, der Rechenkönig wird bei nächster Gelegenheit gekürt.

Der Peppi will ein Bier.

Plötzlich ruft der am-liebsten-im-Regen-Fahrer nach dem Mann im schwarzen Anzug, sodass man es bis nach Wien hören kann. Denn bei der Dame mit Extrasitz klopfte der Motor an! Was war da nur los? Panik verbreitete sich, die Männer diskutierten heftig über „technisches Wort 1“ und „technisches Wort 2“. Als es schließlich zum „technischen Wort 3“ kam zogen sich die drei Damen vom Grill lieber auf den sicheren Beobachtungsposten zurück. Man möchte seinen Partner ja auch nach dem Wochenende noch haben.

Nach 20 Minuten in der Box hatte sich die Aufregung gelegt. Es war angenehm, dass sich der Stress und die Anspannung lösten, als es um nichts mehr ging. Gemütlich fuhr Hörle das Rennen mit dem elften Platz nach Hause. Lockenkopf war froh nicht feiern zu müssen und um 22 Uhr schlafen zu können. Doch weit gefehlt!

Doch zunächst zu einem dramatischen Zwischenfall. Die 25-jährige Team-Mama, die mit dem Mangoldnockerl-Freak bereits vormittags für das leibliche Wohl ihrer Schäfchen gesorgt hatte, kümmerte sich nun auch um den Hotelwechsel einiger Teammitglieder. Die wenig kooperative sonnige Dame kannte viele böse Wörter. Aber die Hörle-Chefin konterte gekonnt! Nach einem erbitterten Kampf um Recht und Ordnung wird das sonnige Haus in Penzendorf nicht weiterempfohlen.

Nach dem Rennen vermehrten sich die technischen Wörter und Taten. Während der inoffizielle non-driving Team-Chef bzw. Captain hinter den Kulissen und die Maus, dessen richtigen Namen vermutlich nicht einmal die Hälfte des Teams kennt, auf anraten des Rippchen-Mannes den Jägermeister gluckern hörten, waren der Motormann, der quasi Qualifying-Weltmeister und die beiden Meister der Austropop-Texte mit der weiteren Optimierung des Karts beschäftigt. Der Motor, immer der Motor, man hörte es von allen Seiten, wenn der Motor nicht wäre… Ja, ganz ohne Motor wären wir auch leichter und somit schneller. Aber die neue Antenne macht was her!

Die drei Mädels vom Grill beschlossen mit dem Pizzamann-Fahrer für die kulinarischen Bedürfnisse des Teams zu sorgen. So wurde im romantischen Scheinwerferlicht zweier Autos bei strömendem Regen gespeist. Als das Team um 23 Uhr die Strecke verließ und zum neuen Hotel kam, wurde ohne auch nur ein einziges weiteres Wort zu wechseln im Zimmer verschwunden und geschlafen.

Die Herren die im bösen Hotel mit der böswilligen Hausdame verblieben waren schlossen sich kurzerhand der Hochzeitsgesellschaft an, verblieben dort weitere vier flüssige Stunden und wurden beinahe wegen einer Weinflasche verhaftet.

Der zweite Renntag startete nicht besser als der erste geendet hatte. Das erste Qualifying war nach zehn Metern beendet und der letzte Startplatz ergattert. Im Rennen fuhr Hörle sogar drei Runden, bevor der Rauch des Auspuffes den Sprint beendete.

Der Team-Rowdy hatte dieses Wochenende sogar fast immer genug Gewicht aufgelegt, die Kleine hat dieses Wochenende fast nie im Auto ein Nickerchen gemacht, und die Diplomandin verwies immer wieder alle Hunde der Kartstrecke da sie keine Akkreditierung zum Aufenthalt an der Strecke hatten. Verständlich, nachdem der männliche Hörle-Groupie von einem Hund nicht aus dem Hotel hinaus gelassen wurde.

Plötzlich geschieht ein weiteres Unglück: ein weißer Mann drängt den Sponsorenakquirierer von der Strecke auf die Wiese! Gott sei Dank unverletzt fährt er den Sprint zu Ende, Runden zur Nervenberuhigung, diese Minuten waren das
gesundheitliche Glück des weißen Mannes.

Die Ergebnisse der Sprints waren gut, wenn auch nicht wichtig,
denn eines haben wir dieses Wochenende gelernt: Nur die Pole Position zählt!

Danke Hörle Racing Team für ein wunderschönes Wochenende!

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